Hornetsecurity Hybrid-Cloud Umfrage
Umfrage zur Akzeptanz und Implementierung von Hybrid-Clouds: 2 von 3 IT-Profis sehen in der Hybrid-Cloud die Zukunft
Über die Umfrage zur Akzeptanz und Implementierung von Hybrid-Clouds
Die Umstellung auf Cloud-Technologien schien schon immer ein unvermeidliches, wenn auch weit entferntes Ereignis zu sein. Die letzten zwei Jahre haben jedoch die Akzeptanz gegenüber Cloud-Technologien beschleunigt, da der Bedarf an Remote-Lösungen für Unternehmen und Privatpersonen gestiegen ist. Der Weg zur Cloud hat sich als holprig erwiesen, mit vielen technischen und menschlichen Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, bevor ein Unternehmen von sich behaupten kann, vollständig in der Cloud zu sein oder sogar ein hybrides Cloud-Modell einzuführen.
Sicherheit, Datenspeicherung, Anwendungskompatibilität, Branchenvorschriften, Altsysteme – es gibt eine fast unendliche Anzahl an Variablen, die sich Unternehmen bei ihrer Reise in die Cloud in den Weg stellen können. Zu den meisten dieser Themen gibt es im DOJO bereits zahlreiche Inhalte, aber wir wollten genau wissen, welche dieser Herausforderungen in hybriden Cloud-Umgebungen am häufigsten auftreten und was IT-Experten für die Zukunft der Infrastruktur erwarten. Schließlich ist es nicht leicht, den perfekten Zeitpunkt für den Übergang in die Cloud zu finden.
Aus diesem Grund haben wir eine Umfrage über die Akzeptanz gegenüber der Hybrid-Cloud unter mehr als 900 IT-Fachleuten auf der ganzen Welt durchgeführt. Im weiteren Verlauf dieses Artikels finden Sie eine Aufschlüsselung unserer Ergebnisse. Für die detaillierte Auswertung werfen Sie gerne einen Blick auf die Ergebnisse der Hybrid-Cloud-Umfrage werfen.
2 von 3 IT-Fachleuten sehen hybride Cloud-Lösungen als langfristiges Ziel für Infrastruktur
Eines der interessantesten Ergebnisse der Hybrid-Cloud-Umfrage ist, dass 67 % der Befragten der Meinung sind, dass eine Hybrid-Cloud-Strategie kein Sprungbrett zu einer Cloud-nativen Infrastruktur ist, sondern ein dauerhaftes Ziel darstellt, obwohl die Branche der Meinung ist, dass Cloud-Infrastrukturen die Zukunft sind. Dies ist auf bestimmte Tätigkeiten zurückzuführen, auf die wir später noch eingehen werden.
28,6 % der Befragten gaben an, dass sie in einem hybriden Cloud-Modell verbleiben werden, jedoch nur so lange, bis ihre Tätigkeiten vollständig in die Cloud verlagert werden können. Wir gehen davon aus, dass dieser Prozentsatz in den kommenden Jahren steigen wird, da immer mehr Probleme im Zusammenhang mit der Cloud-Einführung gelöst werden, wie z. B. die Anwendungskompatibilität dank der Fortschritte bei der Container-Technologie.
Die verbleibenden 4,3 % der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie in absehbarer Zukunft zu 100 % On-Prem bleiben werden und selbst eine hybride Cloud-Strategie ablehnen. Auf die Frage nach den Gründen für die Beibehaltung einer vollständigen On-Premises-Infrastruktur nannten diese Befragten die Notwendigkeit einer vollständigen Kontrolle über ihre Daten, Sicherheitsfragen und Kostenerwägungen im Zusammenhang mit Cloud-Diensten.
Für 1 von 3 Unternehmen sind Vertrauensprobleme mit der Cloud ein Grund dafür, einige Arbeitsabläufe nicht in die Cloud zu verlagern
34,1 % aller Befragten gaben an, dass „Datenschutz-/Vertrauensprobleme mit der öffentlichen Cloud“ der Grund dafür sind, dass bestimmte Arbeiten weiterhin On-Prem ablaufen sollen. Dieses Gefühlt zieht sich durch die gesamte Umfrage bei allen Teilnehmern. Zwischen den Befragten aus verschiedenen Gebieten oder Unternehmensgrößen gibt es keinen nennenswerten Unterschied, was das Vertrauen in die öffentliche Cloud betrifft – das Misstrauen gegenüber der Cloud scheint demnach weitverbreitet.
Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen den Befragten mit mehr Erfahrung gegenüber ihren weniger erfahrenen Kollegen: Befragte mit mehr als 20 Jahren Erfahrung äußerten eher Misstrauen gegenüber Cloud-Plattformen (33,6 %) als Befragte mit 1-5 Jahren Erfahrung (24,2 %). Dies deutet darauf hin, dass die Erfahrung auch von mehr Skepsis begleitet wird, wenn es darum geht, Cloud-Plattformen den Zugang zu Unternehmensdaten und -abläufen zu gewähren.
Auf die Frage, welche technischen Herausforderungen die Befragten in einem hybriden Cloud-Modell sehen, nannte knapp die Hälfte (49,3 %) aller Befragten „Überwachung und Sicherheit“. Dies ist nicht nur ein Problem aus Sicht der Cloud-Plattform, sondern auch aus Sicht der Nutzer. 73,1 % aller Befragten gaben an, dass sie Multi-Faktor-Authentifizierung und Zugangskontrolle als Teil ihrer Sicherheitstools verwenden oder dies planen.
Die Ergebnisse zeigen: Umso mehr Arbeiten in die Cloud verlagert werden sollen, umso größer sind auch die Sorgen in Bezug auf Kontrolle, Überwachung und Sicherheit. Besonders im Vergleich zu der scheinbaren „Sorglosigkeit“ die viele mit der Nutzung von On-Premises-Infrastrukturen verbinden.
Nur 5,7 % der Befragten haben keine technischen Schwierigkeiten mit Cloud- oder Hybridtechnologien
Neben Vertrauensproblemen mit der Cloud gab es zwei weitere Gründe, die die Befragten als Grund für die Beibehaltung von bestimmten Arbeitsabläufen vor Ort nannten. Bei diesen handelt es sich um „Altsysteme oder Software“ und „Anwendungskompatibilität“, die jeweils von 51,8 % bzw. 39,5 % der Befragten genannt wurden.
Dies deutet darauf hin, dass Microsoft und andere Anbieter von Cloud-Plattformen zwar in die Bereitstellung von Möglichkeiten für IT-Fachleute zur Modernisierung ihrer Anwendungen und zur Unterstützung bei der Migration zu einer hybriden Cloud-Architektur investiert haben, allerdings führten diese Bemühungen scheinbar noch nicht zur Beseitigung der damit verbundenen Probleme.
Auf die Frage, welche technischen Schwierigkeiten die Befragten mit Cloud-Technologien haben, war die häufigste Antwort (48,2 %) „technisches Know-how oder zertifizierte Mitarbeiter“. Das legt nah, dass die Technologie zur Überwindung von Problemen im Zusammenhang mit Altsystemen und Anwendungskompatibilität zwar verfügbar ist, es vielen Unternehmen jedoch an den erforderlichen Kenntnissen und Fähigkeiten für ihre Implementierung mangelt.
Ein weiterer Beleg für diesen Mangel an Know-How zur Umsetzung ist, dass ein Drittel (33,3 %) der Befragten auch die Konnektivität als technisches Problem im Zusammenhang mit Cloud-Technologien nannte. In der Tat ist die Konnektivität zwar definitiv einer der schwierigsten Aspekte bei der Anwendung von Cloud-Plattformen, aber mit dem richtigen Wissen und der richtigen Zertifizierung kann sie gemeistert werden.
Arbeiten, die den vollen Einstieg in die Cloud verhindern
Auf die Frage, welche Arten von Arbeit die Befragten weiterhin On-Prem erledigen möchten, wurden die folgenden Daten erhoben.
Da „Druck- und Bildbearbeitungsdienste“ in der Liste am häufigsten genannt werden, ist es wahrscheinlich, dass viele interne IT-Teams bei diesem Thema nach dem Motto „Was nicht kaputt ist, soll man nicht reparieren“ verfahren, zumal der Fernzugriff auf Druckdienste in den meisten Fällen überflüssig ist. Druckdienste sind für viele Unternehmen auch ein kritischer Endbenutzerdienst, so dass die IT-Abteilungen hier wahrscheinlich besonders vorsichtig sind, bevor sie ein Upgrade versuchen, welches den Betrieb vermeintlich unterbrechen könnte.
Datenbanken und Dateispeicher stehen ebenfalls ganz oben auf der Liste, wobei eine Kombination aus Datenschutz- und Leistungsproblemen für viele Unternehmen der Hauptgrund dafür ist, weiterhin lokal zu speichern. Branchenvorschriften wie die DSGVO, HIPAA, CMMC und andere könnten ebenfalls eine Rolle spielen, da 28,7 % der Befragten diese als Hindernis für die Cloud-Einführung nannten.
Unternehmen, die MSP-Dienste in Anspruch nehmen, sind Cloud-Lösungen gegenüber aufgeschlossener
MSPs werden sich über das folgende Ergebnis freuen, denn sie sind bei der Cloud-Einführung in der Branche führend: 54,4 % der MSPs gaben an, dass sie ihre Arbeiten in den nächsten 5 Jahren „größtenteils in der Cloud“ sehen. Sie scheinen auch ihre Kunden von der Hybrid-Cloud-Technologie zu überzeugen, denn 51,7 % der Unternehmen, die MSP-Services nutzen, möchten in naher Zukunft ebenfalls ein Hybrid-Cloud-Modell einsetzen. 46,9 % der internen IT-Abteilungen hingegen geben an, dass sie in 5 Jahren „überwiegend in der Cloud“ arbeiten möchten.
Eine weitere gute Nachricht für MSPs ist, dass 40,8 % der Befragten, die aktuell weder einem MSP angehören noch MSP-Dienste in Anspruch nehmen, dies in Zukunft in Erwägung ziehen würden, um beim Übergang von On-Premises- zu einer Hybrid-Cloud-Architektur unterstützt zu werden.
Vertrauensprobleme mit der öffentlichen Cloud bleiben jedoch bei allen Befragten ein Thema: 34,4 % der internen IT-Abteilungen geben an, dass Vertrauensprobleme ein Hindernis für die Cloud-Einführung darstellen, gegenüber 32,5 % der Fachleute, die einen MSP beauftragen.
Die beliebtesten Container-Services
Mit der Umfrage wollten wir auch herausfinden, welche Container-Services bei den Befragten am beliebtesten sind, da diese zu den Schlüsseltechnologien gehören, um eine Hybrid-Cloud-Strategie für bestimmte Anwendungsfälle zu ermöglichen.
Wir waren überrascht, als wir feststellten, dass Docker unter allen Container-Services nach wie vor sehr beliebt ist. 3 von 10 (30,7 %) der Befragten gaben an, dass dies die Technologie ist, die sie entweder derzeit nutzen oder in den nächsten 5 Jahren nutzen wollen. Dem gegenüber stehen 22 % der Befragten, die Azure Kubernetes Service nutzen.
Dies ist besonders überraschend, da sich Kubernetes mit ContainerD als eine leistungsfähigere, wenn auch komplexere Container-Lösung erweist. Wir haben die Feinheiten von AKS (Azure Kubernetes Service) mit Ben Armstrong von Microsoft in einer Folge des SysAdmin DOJO Podcast erörtert, den Sie sich unbedingt anhören sollten, wenn Sie Ihr Container-System verbessern wollen.
Vollständige Umfrageergebnisse zur Annahme von Hybrid-Cloud-Lösungen
Wenn Sie sich selbst ein Bild von den Daten machen möchten, können Sie sich die Ergebnisse der Umfrage zur Akzeptanz der Hybrid-Cloud hier ansehen.
Die nächsten Schritte?
Die Ergebnisse werden direkt in das Altaro-Webinar am 23. März einfließen „How Azure Stack HCI is forcing changes in your datacenter“. Die Microsoft MVPs Andy Syrewicze und Carsten Rachfahl werden Microsofts zentrale Hybrid-Cloud-Lösung Azure Stack HCI aufschlüsseln und erläutern, was sie für IT-Profis bedeutet und wie sie sich langfristig in den Tech-Stack einfügen wird. Registrieren Sie sich für dieses Hybrid-Cloud-Webinar >
Über die Teilnehmenden der Umfrage
Bevor wir uns mit den Ergebnissen selbst befassen, hier eine Aufschlüsselung der Befragten, um den Kontext zu verdeutlichen.
Etwas mehr als die Hälfte (50,4 %) der Befragten gehört zu einer internen IT-Abteilung, während 23,6 % zu einem MSP gehören. Der Rest verteilt sich auf andere Funktionen und Geschäftsinhaber, die ihre eigene IT verwalten. Die meisten der Befragten sind in erster Linie für die Systemadministration oder -technik zuständig (80,4 %), während die übrigen für das Teammanagement verantwortlich sind (19,6 %).
Wir haben die Teilnehmer auch gefragt, wie viele Jahre Erfahrung sie in der IT-Branche haben. Fast die Hälfte (45,8 %) gab an, mehr als 20 Jahre Erfahrung in diesem Bereich zu haben. Der Rest verteilt sich auf 16-20 Jahre (17,9%), 10-15 Jahre (18,1%), 6-10 Jahre (11,1%) und 1-5 Jahre (7,1%).
Was die geografische Verteilung betrifft, so ist die überwiegende Mehrheit der Befragten in Nordamerika (43,8 %) und Europa (41,6 %) ansässig. Die restlichen 14 % verteilen sich auf Asien (4,7 %), Afrika (3,3 %), Australien (2,9 %), den Nahen Osten (2,1 %) und Südamerika (1,7 %).
Die Größe der Unternehmen (nach Anzahl der Mitarbeitenden), denen die Befragten angehören, variiert zwischen 1-50 (41,7%), 51-200 (23,1%), 201-500 (12,1%), 501-1000 (6,7%) und 1.000+ (16,3%).
FAQ
Hybrid-Cloud ist ein Begriff, der eine IT-Systemarchitektur beschreibt, die eine Kombination aus On-Prem-Technologie und Cloud-Diensten (öffentlich oder privat) nutzt. Ein hybrides Cloud-Modell ermöglicht es diesen Systemen, miteinander zu interagieren und Daten und Ressourcen gemeinsam zu nutzen, um den Betrieb einer IT-Infrastruktur zu unterstützen.
Hybride Cloud-Modelle werden in einer Vielzahl von Situationen eingesetzt. Am häufigsten werden sie eingesetzt, wenn ein Unternehmen seine IT-Infrastruktur modernisieren möchte, aber bestimmte Arbeiten aufgrund von Altsystemen oder Branchenanforderungen in physischen Rechenzentren bleiben müssen.
Der erste Schritt besteht darin, sich mit den Anbietern von Hybrid-Cloud-Plattformen vertraut zu machen, wie Microsoft Azure, Amazon Web Services, Google Cloud usw. Jeder dieser Anbieter hat seine Stärken und Schwächen. Daher ist es für die Wahl der richtigen Plattform entscheidend, herauszufinden, was Ihre IT-Infrastruktur am meisten benötigt. Ein Vorteil der Cloud-Technologien besteht darin, dass keine Hardware-Installationen für die Erprobung erforderlich sind. Daher ist es auf jeden Fall empfehlenswert, verschiedene Anbieter zu testen, um herauszufinden, welcher am besten zu Ihrem Unternehmen passt.
Die Hybrid-Cloud-Technologie bietet folgende Vorteile:
Flexibilität und Skalierbarkeit. Da sie nicht auf feste Hardwareressourcen angewiesen sind, können Systeme, die in hybriden Cloud-Umgebungen betrieben werden, die Ressourcenzuweisung je nach aktueller Arbeitslast erhöhen und verringern.
Kostenmanagement. Durch die Vielzahl der verfügbaren Optionen und Kostenpunkte sowohl für private als auch für öffentliche Cloud-Technologien, können Unternehmen je nach Bedarf und Budget auswählen, welche Anwendungen auf welcher Plattform ausgeführt werden sollen.
Sicherheit und Überwachung. Für die meisten großen Cloud-Plattformen sind eigene und fremde Sicherheitslösungen und Überwachungssoftware verfügbar. Das macht sie zu einer bevorzugten Wahl für Unternehmen, die die Zugänglichkeit von Cloud-Diensten für sensible Daten benötigen.
Kontrolle und Anpassung. Dank der zahlreichen Integrationsmöglichkeiten, die für Cloud-Plattformen zur Verfügung stehen, kann die IT die Form der spezifischen Infrastruktur annehmen, die das Unternehmen benötigt.
Verlässlichkeit und Ausfallsicherheit. Dank des dezentralen Charakters mehrerer Cloud-Dienste sind Ausfallzeiten äußerst selten, und Datenverluste aufgrund von Hardwarefehlern sind praktisch nicht vorhanden. Auch die Wiederherstellung verloren gegangener Daten ist in den meisten Fällen ein problemloser Prozess.
Häufig wechselnde Arbeiten für Anwendungen, die die Skalierbarkeit der Cloud-Technologie und die Sicherheit von On-Prem- oder Private-Cloud-Speicher erfordern.
Hohes Datenverarbeitungsaufkommen – die Verarbeitung großer Datenmengen erfolgt in der Regel in Wellen. Hybride Cloud-Plattformen ermöglichen die Zuweisung externer Ressourcen zu geringeren Kosten als alternative Lösungen.
Migration zur Cloud-Technologie – Dank ihrer Flexibilität nutzen viele Unternehmen einen hybriden Cloud-Ansatz, bis alle ihre Arbeiten aufgrund finanzieller oder technologischer Zwänge vollständig in die Cloud verlagert werden können.
Zukunftssicherheit – kein Unternehmen weiß genau, was es in Zukunft benötigen wird, und ein hybrider Cloud-Ansatz ermöglicht es Unternehmen, mit ihren IT-Ressourcen auf eine Art und Weise agil und reaktiv zu sein, die früher unmöglich war.